Taxonomische Referenz

Mehr.. Artname Deutscher Name Rang akzeptierter Name Rote Liste 2018 Verantwortlichkeit Atlas-Kommentar* Steckbrief zur Art BfN
Elodea canadensis Michx.
Kanadische WasserpestSpecies
Elodea canadensis
Gebietsweise kann es zu Verwechslungen mit E. nuttallii gekommen sein, die sich erst in den letzten Jahrzehnten stark ausbreitet und in manchen Gewässern E. canadensis völlig ersetzt.
Arenaria serpyllifolia s. l. L.
Species
Arenaria serpyllifolia s. l.
Gebietsweise wurden A. serpyllifolia und A. leptoclados nicht getrennt kartiert, so dass hier keine Karte von Arenaria serpyllifolia gedruckt ist. Umgekehrt enthält die Karte von A. serpyllifolia sicherlich vor allem in Südwestdeutschland eine Reihe von Angaben, die eigentlich zu A. leptoclados gehören. Zweifelsfrei ist A. serpyllifolia in den meisten Regionen Deutschlands die häufigere oder einzige Art des Aggregats. A. serpyllifolia subsp. serpyllifolia ist in ganz Deutschland häufig; in Norddeutschland kommt vereinzelt auch A. serpyllifolia subsp. lloydii vor.
Hieracium bauhini Schult.
Bauhin-HabichtskrautSpecies
Hieracium bauhini
Gehäufte Funde zeigen intensiv kartierte Gebiete mit reichlichen Sekundärbiotopen an; H. bauhini zeigt in neuerer Zeit eine verstärkte Ausbreitungstendenz in urbanen Bereichen.
Tilia platyphyllos Scop.
Sommer-LindeSpecies
Tilia platyphyllos
Gepflanzte und verwilderte Vorkommen wurden oft nicht ausreichend von einheimischen differenziert. Insbesondere die auffällige Statusgrenze im Nordwesten beruht auf einer pauschalen, vereinfachenden Bewertung. Zudem sind bei gepflanzten, kultivierten Beständen auch Verwechslungen mit T. × vulgaris möglich.
Tilia cordata Mill.
Winter-LindeSpecies
Tilia cordata
Gepflanzte und verwilderte Vorkommen wurden oft nicht ausreichend von einheimischen differenziert. Insbesondere die auffällige Statusgrenze im Nordwesten beruht auf einer pauschalen, vereinfachenden Bewertung. Zudem sind bei gepflanzten, kultivierten Beständen auch Verwechslungen mit T. ×vulgaris möglich.
Acer negundo L.
Eschen-AhornSpecies
Acer negundo
Gepflanzte und verwilderte Vorkommen wurden z. T. unzureichend differenziert und ungleichmäßig erfasst. So ist die scheinbar dichtere Verbreitung in Hamburg und z. T. in Ostdeutschland durch die Kartierungsmethode bedingt.
Acer campestre L.
Feld-AhornSpecies
Acer campestre
Gepflanzte (z. B. für landschaftspflegerische Zwecke wie Straßenrandbegrünungen), verwilderte und indigene Vorkommen wurden z. T. unzureichend differenziert und (im Falle nicht einheimischer Bestände) ungleichmäßig erfasst.
Sorbus pannonica Kárpáti
Species
Sorbus pannonica
G
Hierzu gehören Übergänge zwischen S. aria und S. graeca, welche morphologisch nur schwierig abzugrenzen sind. Dem gegenwärtigen Kenntnisstand entsprechend werden die Angaben zu S. graeca und S. pannonica in einer Karte zusammengefasst; siehe S. graeca s. l.
Bolboschoenus planiculmis (F. Schmidt) T. V. Egorova
Flachfrüchtige StrandsimseSpecies
Bolboschoenus planiculmis
Hroudova & al. (2009) führen Einzelfunde aus Süddeutschland und eine Fundhäufung um Salzwedel an. Danach ist die Verbreitung in Deutschland noch ungenügend bekannt. Die Pflanze ist nur fruchtend sicher bestimmbar. Vorkommen bestehen besonders an ephemeren Wasserstellen, wo die Pflanzen oft nicht zu Fruchtreife gelangen.
Knautia kitaibelii (Schult.) Borbás
Gelbe WitwenblumeSpecies
Knautia kitaibelii
0
Im 20. Jahrhundert in Deutschland ausgestorben oder verschollen.
Galium sterneri Ehrend.
Sterner-LabkrautSpecies
Galium sterneri
R
Im 20. Jahrhundert in Deutschland ausgestorben oder verschollen.
Najas flexilis (Willd.) Rostk. & W. L. E. Schmidt
Biegsames NixkrautSpecies
Najas flexilis
0
Im 20. Jahrhundert in Deutschland ausgestorben oder verschollen.
Thalictrum simplex subsp. simplex
Einfache WiesenrauteSubspecies
Thalictrum simplex subsp. simplex
0
Im 20. Jahrhundert in Deutschland verschollen.
Euphorbia epithymoides L.
Vielfarbige WolfsmilchSpecies
Euphorbia epithymoides
0
Im 20. Jahrhundert in Deutschland verschollen.
Festuca supina Schur
Kleiner SchwingelSpecies
Festuca supina
R
Im 20. Jahrhundert in Deutschland verschollen.
Hieracium glomeratum Froel.
Geknäueltköpfiges HabichtskrautSpecies
Hieracium glomeratum
Im Flach- und Hügelland breitet sich die Art in letzter Zeit an ruderalen Standorten aus.
Leontodon hispidus L.
Steifhaariger LöwenzahnSpecies
Leontodon hispidus
Im Gebiet kommen drei Unterarten vor (Buttler & Hand 2008a, Bräutigam in Jäger 2011): L. hispidus subsp. hispidus (umfasst die früher als eigene Unterarten aufgefassten Unterarten L. hispidus subsp. alpinus, L. hispidus subsp. opimus und L. hispidus subsp. danubialis), L. hispidus subsp. hyoseroides (umfasst auch den ehemaligen L. hispidus subsp. pseudocrispus) sowie den früher mit L. hispidus subsp. pseudocrispus vermengten L. hispidus subsp. dubius. Letztgenannte Unterart ist auf die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen beschränkt. L. hispidus subsp. hyoseroides kommt in den Alpen und angeblich auch auf der Schwäbischen Alb vor. Insbesondere in den Gegenden, in denen L. hispidus selten ist (Nordwest- und Teile von Mitteldeutschland) ist mit Verwechslungen mit L. saxatilis zu rechnen.
Alyssum montanum L.
Berg-SteinkrautSpecies
Alyssum montanum
3
Im Gebiet kommen zwei Unterarten vor (A. montanum subsp. montanum und A. montanum subsp. gmelinii), deren Umschreibung erst jüngst neu definiert wurde und die sich durch die Petalenbreite sowie Behaarungsdichte an der Blattunterseite unterscheiden (Španiel & al. 2012, siehe auch Hand & Buttler 2013). Danach kommt A. montanum subsp. montanum (schmalere Petalen, dichtere Behaarung) in Südwestdeutschland vor, während A. montanum subsp. gmelinii die weiter verbreitete und auch weiter nördlich vorkommende Sippe ist. In Baden- Württemberg wurde auch eine Population gefunden, die einen Übergang (Hybriden?) zwischen den beiden Unterarten bildet.
Betula nana L.
Zwerg-BirkeSpecies
Betula nana
1
Im Harz kommt die Art in jüngerer Zeit fast nur noch nachgepflanzt (wiedereingebürgert) vor. Der Status dieser Bestände wurde beiderseits der Bundeslandgrenze uneinheitlich bewertet.
Daphne laureola subsp. laureola
Lorbeer-SeidelbastSubspecies
Daphne laureola subsp. laureola
R
Im Mittelrhein-Gebiet beginnt die Art zunehmend zu verwildern, möglicherweise als Folge des Klimawandels. Sie kommt dort zwar auch indigen vor, wird aber vielfach auch in Gärten gehalten, aus denen sie ornithochor verbreitet werden kann.
Sherardia arvensis L.
AckerröteSpecies
Sherardia arvensis
Im Norddeutschen Tiefland wurde indigene und synanthrope Vorkommen oft nicht ausreichend unterschieden, erstere sind wahrscheinlich seltener. Die Art wurde oft mit Kleeund Grassamen in Rasen- und Deichansaaten verbreitet (Cordes & al. 2006, Fukarek & Henker 2006).
Hieracium sabaudum L.
Savoyer HabichtskrautSpecies
Hieracium sabaudum
Im nördlichen Rheinland-Pfalz wurde die Art deutlich zu wenig erfasst, wenngleich sie dort tatsächlich seltener ist als in den Nachbarregionen.
Erica tetralix L.
Glocken-HeideSpecies
Erica tetralix
Im Osten und Südosten bzw. außerhalb des zusammenhängenden Areals, abseits der subatlantischen Bereiche, sind die Vorkommen vielfach nur synanthrop; gleichzeitig konnte der Status dort oft nicht zuverlässig bewertet werden.
Cardamine flexuosa With.
Wald-SchaumkrautSpecies
Cardamine flexuosa
Im Siedlungsbereich sind Verwechslungen mit C. hirsuta nicht auszuschließen.
Carduus personata subsp. personata
Kletten-DistelSubspecies
Carduus personata subsp. personata
Im Überschneidungsgebiet mit C. crispus gibt es hybridogene Übergänge und Formen, die nicht eindeutig C. personata oder C. crispus zugeordnet werden können.
Thymus praecox subsp. clivorum (Lyka) Domin
Klippen-ThymianSubspecies
Thymus praecox subsp. clivorum
Im Unterschied zu T. praecox subsp. praecox siedelt die Sippe gewöhnlich nicht auf Kalkstandorten, sondern in der Regel auf kalkarmen, basenreichen (z. B. Diabas), basenarmen (z. B. Schiefer) oder sauren (z. B. Granit) Silikatfelsen oder Sandstein. Es ist unsicher, ob alle Punkte auf der Karte wirklich zu T. praecox subsp. clivorum gehören, da sie nur teilweise belegt sind bzw. revidierte Belege vorliegen.
Bryonia alba L.
Weiße ZaunrübeSpecies
Bryonia alba
Im Verbreitungsgebiet von B. dioica ist eine gelegentliche Verwechslung mit spitzlappigen Blattformen der Art nicht auszuschließen (wenn keine reifen, schwarzen Früchte als sicheres Merkmal für B. alba vorhanden sind).
Goodyera repens (L.) R. Br.
Kriechendes NetzblattSpecies
Goodyera repens
3
Im westlichen Deutschland in Gebieten ohne natürliche Kiefernvorkommen (z. B. Eifel, Hunsrück) wurde die Art erst mit dem Kiefernanbau eingeschleppt und ist dort formal als Neophyt zu betrachten. Bei den verschiedenen Kartierungen wurde allerdings der Status nicht differenziert, was auch nachträglich nicht zu ändern war. Alle Funde sind daher als einheimisch dargestellt.
Carduus crispus L.
Krause DistelSpecies
Carduus crispus
Im westlichen Rheinland-Pfalz und teils auch im Saarland kommt überwiegend C. crispus subsp. multiflorus vor, der etwa moselabwärts allmählich in C. crispus subsp. crispus übergeht (Duvigneaud 1978). Die erstgenannte Sippe ist in weiteren Regionen des westlichsten Deutschlands vermutlich bisher verkannt worden. In Gebieten, in denen auch C. personata vorkommt, gibt es (hybridogene) Übergangsformen, so z. B. an der Donau.
Galinsoga parviflora Cav.
Kleinblütiges FranzosenkrautSpecies
Galinsoga parviflora
Im westlichen und mittleren Deutschland beruhen die Lücken in der Karte teilweise auf mangelnder Beobachtung.
Allium oleraceum L.
Gemüse-LauchSpecies
Allium oleraceum
In Bayern wurde die Art südlich der Donau unvollständig erfasst.
Chaerophyllum aureum L.
Gold-KälberkropfSpecies
Chaerophyllum aureum
In Brandenburg ist die Art wie generell nördlich der Mittelgebirge möglicherweise nur Neophyt. Im Hunsrück wird zurzeit eine Arealerweiterung beobachtet (Reichert 2009).
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
MauerrauteSubspecies
Asplenium ruta-muraria subsp. ruta-muraria
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, die nicht schon aus dem Mittelalter stammen, ist sie streng genommen als Neophyt einzustufen. Dies gilt weitgehend für die Norddeutsche Tiefebene. Auch in den Silikat-Mittelgebirgen werden solche anthropogenen Wuchsorte nicht immer durch benachbarte natürliche Felsvorkommen im selben Quadranten überlagert.
Asplenium trichomanes L.
Braunstieliger StreifenfarnSpecies
Asplenium trichomanes
In den Gebieten, in denen keine natürlichen Standorte (Felsen) vorhanden sind und die Art sekundär auf Mauern siedelt, ist sie wie A. ruta-muraria wahrscheinlich als Neophyt einzustufen. Die oft schwer unterscheidbaren Unterarten und Hybriden wurden nur unvollständig erfasst; eine Ansprache allein aufgrund der chemischen Beschaffenheit der besiedelten Felsen (vor allem kalkarm, kalkreich) ist nicht zuverlässig.
Hieracium flagellare Willd.
Ausläuferreiches HabichtskrautSpecies
Hieracium flagellare
In den westlichen Bundesländern tritt die Art neuerdings als vermutlich fixierte Zwischenart an Sekundärstandorten auf und bildet dort oft schnell Massenpopulationen. Im Raum Regensburg ist die Art fixiert und bildet reichlich Samen.
Pinus sylvestris L.
Gewöhnliche KieferSpecies
Pinus sylvestris
In den westlichen Bundesländern wurde der Status teilweise pauschal als einheimisch oder synanthrop bewertet, so dass der abrupte Übergang an der Grenze benachbarter Bundesländern nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Allerdings ist eine nachträgliche Festlegung der Arealgrenze im Westen des Gebiets nicht mehr möglich. Der größere Teil der synanthropen Vorkommen in Schleswig-Holstein wurde nicht erfasst. Die natürlichen Vorkommen der Art werden durch die häufige und jahrhundertelange forstliche Kultur verwischt; einheimische Vorkommen sind in der Karte in vielen Gebieten überrepräsentiert. So sind gesicherte natürliche Vorkommen etwa in Baden-Württemberg nur aus den Mooren des Schwarzwalds und Alpenvorlands sowie aus dem Flugsandgebiet der Rheinebene bekannt; darüber hinaus ist P. sylvestris vielleicht auch indigen an Südhängen des Nordschwarzwaldes auf extrem nährstoffarmen Buntsandsteinböden und an felsigen Steilhängen der südwestlichen Schwäbischen Alb.
Ribes alpinum L.
Alpen-JohannisbeereSpecies
Ribes alpinum
In der Feldflur gepflanzte oder aus Gärten verwilderte Bestände des häufigen Zierstrauchs sind insgesamt nur sehr unvollständig erfasst, wie die auffälligen Verdichtungen synanthroper Vorkommen in einigen kleineren Projektgebieten belegen.
Dianthus superbus L.
Pracht-NelkeSpecies
Dianthus superbus
3
In der Karte ist die Verbreitung der Art mit den drei einheimischen Unterarten dargestellt. Die Daten für die weit verbreiteten Unterarten D. superbus subsp. superbus (Feuchtwiesen) und D. superbus subsp. silvestris (Laubwälder) sind nicht aussagekräftig. Die dritte Unterart D. superbus subsp. alpestris ist auf die subalpine bis alpine Stufe der bayerischen Alpen beschränkt. Die Art ist z. T. auch in Wiesenblumen-Saatmischungen enthalten.
Cardamine hirsuta L.
Viermänniges SchaumkrautSpecies
Cardamine hirsuta
In der Karte sind alle Vorkommen als eingebürgert dargestellt, sofern sie nicht als unbeständig kartiert wurden. Der genaue Status der Art in Deutschland ließ sich anhand der Kartierdaten nicht beurteilen. Die Vorkommen in den mehr subatlantisch getönten Landschaften West- und Norddeutschlands dürften zum Teil archäophytisch sein, die in den mehr kontinentalen Landschaften Südost- und Ostdeutschlands dagegen neophytisch (Jäger 2011); hier oft verschleppt mit Gartenerde oder Baumschulpflanzungen und sich im Siedlungsbereich rasch einbürgernd. In den Gebieten mit Verbreitungslücken war die Erfassung möglicherweise unvollständig.
Primula auricula L.
Alpen-AurikelSpecies
Primula auricula
3
In der Karte sind die beiden in Deutschland vorkommenden Unterarten dargestellt. Die Punkte in den Alpen und im Vorland bis zur Donau gehören zu P. auricula subsp. auricula, die Punkte im Schwarzwald zu der dort endemischen P. auricula subsp. widmerae.
Juncus bulbosus L.
Zwiebel-BinseSpecies
Juncus bulbosus
In der Karte sind die weit verbreitete J. bulbosus subsp. bulbosus und die vermutlich wesentlich seltenere J. bulbosus subsp. kochii zusammengefasst. Letztere, deren Eigenständigkeit von manchen Autoren bestritten wird, besiedelt ein atlantisches Areal und kommt in Deutschland in den westlichsten Gebieten sowie in der Norddeutschen Tiefebene vor. Angaben für Sachsen bleiben zu überprüfen.
Pimpinella major (L.) Huds.
Große PimpinelleSpecies
Pimpinella major
In der Karte sind die weitverbreitete P. major subsp. major und die montan-subalpine P. major subsp. rubra gemeinsam dargestellt. Die letzte kommt in den Alpen und wahrscheinlich auch im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb vor.
Ranunculus fluitans Lam.
Flutender Wasser-HahnenfußSpecies
Ranunculus fluitans
In der Karte sind möglicherweise einige verkannte Vorkommen von R. penicillatus enthalten.
Prunus padus subsp. petraea (Tausch) Domin
Felsen-Trauben-KirscheSubspecies
Prunus padus subsp. petraea
In der Karte sind nur die gesicherten Vorkommen in den Hochlagen der Mittelgebirge und in den Alpen dargestellt, wo die Verbreitung möglicherweise noch nicht vollständig erfasst ist. Weggelassen sind alle Angaben für Sträucher der niederen Lagen mit (halb) aufrechten Blütentrauben, die oft gepflanzt oder aus Pflanzungen verwildert sind. Die taxonomische Stellung dieser Kultursippe ist ungeklärt, zur Unterart Prunus padus subsp. petraea im engen Sinn gehören sie nicht. Die Stellung der Blütentrauben allein ist kein Erkennungsmerkmal der Unterart; wesentlich sind Wuchs der Sträucher, Blattform und -struktur sowie Blütenduft. Nicht in der Karte enthalten ist eine allgemeine Angabe für das Erzgebirge (Gutte & al. 2012) und eine nicht geprüfte Angabe für das Selketal im Harz (Ascherson & Graebner 1907).
Platanthera bifolia s. l. (L.) Rich.
Weiße Waldhyazinthe (i. w. S.)Species
Platanthera bifolia s. l.
In der Karte sind P. bifolia s. str. (P. bifolia subsp. graciliflora) und P. fornicata („P. bifolia subsp. latiflora“) gemeinsam dargestellt. Die Sippen wurden nicht immer getrennt kartiert, so dass ihre Areale in Deutschland beim gegenwärtigen Kartierungsstand nur unzureichend bekannt sind. P. bifolia besiedelt hauptsächlich Magerwiesen, Heiden und Moore im nördlichen und mittleren Deutschland, P. fornicata ist die weit verbreitete Sippe lichter Wälder und Gebüsche.
Potamogeton trichoides Cham. & Schltdl.
Haarblättriges LaichkrautSpecies
Potamogeton trichoides
In der Karte sind sehr wahrscheinlich einige Angaben von P. pusillus agg. enthalten.
Veronica opaca Fr.
Glanzloser EhrenpreisSpecies
Veronica opaca
3
In der Karte sind wahrscheinlich auch Fehlangaben enthalten, die auf Verwechslungen mit der viel häufigeren V. polita zurückgehen.
Veronica polita Fr.
Glanz-EhrenpreisSpecies
Veronica polita
In der Karte sind wahrscheinlich auch Fehlangaben enthalten, die auf Verwechslungen mit V. agrestis oder V. opaca zurückgehen.
Potentilla heptaphylla L.
Rötliches FingerkrautSpecies
Potentilla heptaphylla
In der Karte sind wahrscheinlich einige auf Verwechslungen mit Arten des P. verna-Aggregats beruhende Punkte enthalten.
Doronicum columnae Ten.
Herzblättrige GämswurzSpecies
Doronicum columnae
R
In der Karte wurden Angaben zu synanthropen Vorkommen (außerhalb der Alpen) nicht dargestellt, da sehr wahrscheinlich viele davon oder sogar die meisten auf Verwechslungen mit ähnlichen Doronicum-Arten oder -Sorten beruhen.
Lonicera xylosteum L.
Rote HeckenkirscheSpecies
Lonicera xylosteum
In der Norddeutschen Tiefebene sind vermutlich nur die Vorkommen in Naturräumen mit basenreichen Böden einheimisch. Einige der als einheimisch eingestuften Bestände dürften Verwilderungen aus bestehenden Anpflanzungen sein, etwa in Hamburg (Poppendieck & al. 2010).
Callitriche truncata Guss.
Species
Callitriche truncata
In Deutschland kommt nur C. truncata subsp. occidentalis vor.
Rosa pseudoscabriuscula und R. tomentosa
Falsche Filz- und Filz-RoseKombikarte
Rosa pseudoscabriuscula und R. tomentosa
In einigen Gebieten wie in Rheinland-Pfalz ist die Abgrenzung beider Arten schwierig. Daher wird nur die gemeinsame Karte beider Arten gezeigt.
Aquilegia vulgaris s. str. L.
Gewöhnliche AkeleiSpecies
Aquilegia vulgaris s. str.
In einigen Gebieten wurden verwilderte Gartenformen (z. T. Kulturhybriden) als A. vulgaris-Sorten erfasst, sie sind in der Karte enthalten. In der Norddeutschen Tiefebene, wo A. vulgaris nicht einheimisch ist, wurden synanthrope Vorkommen gebietsweise verstärkt beachtet. Dies täuscht in der Karte einen Schwerpunkt von Verwilderungen vor allem in Niedersachsen und Hamburg vor. Unbeständig verwilderte Gartenformen sind aber auch im restlichen Gebiet weit verbreitet.
Chaenorhinum minus subsp. minus
Kleiner OrantSubspecies
Chaenorhinum minus subsp. minus
In einigen Regionen ist die Sippe wahrscheinlich nur eingebürgert (neophytisch), auch wenn die Karte nur einheimische Nachweise unterstellt.
Hieracium schultesii F. W. Schultz
Species
Hieracium schultesii
2
Infolge Rückgangs der Elternart H. lactucella sind auch die Nachweise der wohl immer nur rezent sich gelegentlich bildenden Zwischenart stark zurückgegangen.
Larix decidua subsp. decidua
Europäische LärcheSubspecies
Larix decidua subsp. decidua
In Forsten wachsen gelegentlich Jungpflanzen der Sippe in der Nähe kultivierter Bestände auf, L. decidua subsp. decidua zeigt aber kaum Tendenz zur Einbürgerung. Obwohl es auch Daten für L. kaempferi und die Kulturhybride L. ×marschlinsii gibt, ist aufgrund der Ähnlichkeit und der schweren Bestimmbarkeit, vor allem wenn keine Zapfen zu finden sind, davon auszugehen, dass die Karte auch Nachweise dieser reinen Forstbaum-Sippen enthält.
Hieracium piloselloides Vill.
Florentiner HabichtskrautSpecies
Hieracium piloselloides
In Hessen wurde die Art vermutlich zu wenig erfasst.
Alnus incana subsp. incana
Grau-ErleSubspecies
Alnus incana subsp. incana
In manchen Regionen (z. B. in Norddeutschland) wurden auch kultivierte oder eingebürgerte Vorkommen als indigen erfasst. Sicher einheimisch ist die Sippe in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs.
Carex pendula Huds.
Hänge-SeggeSpecies
Carex pendula
In Niedersachsen tritt die Art außerhalb des natürlichen Areals zwischen Mittelweser und Nordharz als verwilderte Gartenpflanze mit Einbürgerungstendenz auf (Garve 2007). Für Schleswig-Holstein wurde die Art erstmals von Prahl (1913) genannt. Große Vorkommen bei Glücksburg wurden in den 1960er Jahren publiziert (Kranz & von Pein 1966) und als „urwüchsig“ interpretiert (Dierssen & Mierwald 1987). Für Mecklenburg- Vorpommern wurde C. pendula bereits 1879 erwähnt (Fukarek & Henker 2006).
Utricularia ochroleuca R. W. Hartm.
Ockergelber WasserschlauchSpecies
Utricularia ochroleuca
1
Insbesondere die älteren Fundmeldungen enthalten auch Nachweise der erst bei Thor (1988) abgetrennten U. stygia.
Arenaria serpyllifolia agg.
Quendel-Sandkraut (Artengruppe)Aggregat
Arenaria serpyllifolia agg.
In Südwestdeutschland ist A. leptoclados sicherlich deutlich häufiger als in der Karte zum Ausdruck kommt. Die Art wurde nicht immer ausreichend von A. serpyllifolia unterschieden.
Centaurea nigra s. l. L.
Schwarze FlockenblumeSpecies
Centaurea nigra s. l.
In vielen Gebieten wurde nicht zwischen C. nigra subsp. nemoralis und C. nigra subsp. nigra unterschieden, so dass deren genaue Verbreitung noch unklar ist und nur eine Karte zur Art veröffentlicht wird.
Senecio inaequidens DC.
Schmalblättriges GreiskrautSpecies
Senecio inaequidens
Inzwischen ist die neophytische Art dank ihrer hohen Ausbreitungsdynamik der letzten Jahre und Jahrzehnte vermutlich auch im Osten und Süden des Gebiets häufiger als die Karte zeigt. Dies legt die hohe Nachweisdichte in einigen kleineren Projektgebieten nahe, die von Bereichen mit ganz wenigen Nachweisen umgeben sind (Raum Berlin, Regensburg, München). Auch die Bestände an Autobahnmittelstreifen sind inzwischen vielfach weiter verbreitet als die Karte zeigt.
Cannabis sativa s. l. L.
Species
Cannabis sativa agg.
Kartierte Vorkommen der Art beruhen zumeist auf unbeständigen Einschleppungen (z. B. aus Vogelfutter) oder „versteckten“ Anpflanzungen.
Sparganium erectum s. l. L.
Ästiger IgelkolbenSpecies
Sparganium erectum s. l.
Keine der vier Unterarten wurde ausreichend erfasst, da sie sich erst anhand mindestens halbreifer Früchte unterscheiden lassen und zugleich aber viele Bestände nur vegetativ entwickelt sind. Aus den gemeldeten Daten ergibt sich dennoch, dass S. erectum subsp. neglectum die häufigste Sippe ist, gefolgt von S. erectum subsp. erectum, während S. erectum subsp. microcarpum und S. erectum subsp. oocarpum offenbar sehr selten sind.
Aconitum degenii Gáyer
Rispen-EisenhutSpecies
Aconitum degenii
Kultivierte und ggf. daraus verwilderte Pflanzen, die als A. degenii kartiert wurden, gehören meist zu Sorten und Hybriden aus den Artengruppen A. variegatum agg. und A. napellus agg. A. degenii ist auf die Alpen beschränkt. Nach Starmühler (2001) gibt es für A. degenii in den bayerischen Alpen eventuell Nachweise in einigen weiteren Quadranten, die aber wegen fehlender Zeitangaben nicht ausgewertet wurden.
Crassula aquatica (L.) Schönland
Wasser-DickblattSpecies
Crassula aquatica
0
Letzter Nachweis 1850, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Micropyrum tenellum (L.) Link
Kies-DünnschwingelSpecies
Micropyrum tenellum
0
Letzter Nachweis 1850, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Filago neglecta (Soy.-Will.) DC.
Verkanntes FilzkrautSpecies
Filago neglecta
0
Letzter Nachweis 1858, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Orchis spitzelii Saut.
Spitzel-KnabenkrautSpecies
Orchis spitzelii
0
Letzter Nachweis 1895, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Artemisia laciniata Willd.
Schlitzblatt-BeifußSpecies
Artemisia laciniata
0
Letzter Nachweis 1900, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Carpesium cernuum L.
Nickende KragenblumeSpecies
Carpesium cernuum
0
Letzter Nachweis 1905, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Ceratocephala falcata (L.) Cramer
Sichelfrüchtiges HornköpfchenSpecies
Ceratocephala falcata
0
Letzter Nachweis 1910, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Carex capitata L.
Kopf-SeggeSpecies
Carex capitata
0
Letzter Nachweis 1910, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Lycopus exaltatus L. f.
Hoher WolfstrappSpecies
Lycopus exaltatus
0
Letzter Nachweis 1920, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Androsace maxima L.
Riesen-MannsschildSpecies
Androsace maxima
0
Letzter Nachweis 1927, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Carum verticillatum (L.) W. D. J. Koch
Quirl-KümmelSpecies
Carum verticillatum
0
Letzter Nachweis 1938, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Lactuca viminea subsp. viminea
Ruten-LattichSubspecies
Lactuca viminea subsp. viminea
0
Letzter Nachweis 1939, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Cuscuta epilinum Weihe
Flachs-SeideSpecies
Cuscuta epilinum
0
Letzter Nachweis 1955, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Silene linicola C. C. Gmel.
Flachs-LeimkrautSpecies
Silene linicola
0
Letzter Nachweis 1955, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Camelina alyssum (Mill.) Thell.
Gezähnter LeindotterSpecies
Camelina alyssum
0
Letzter Nachweis 1955, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Lolium remotum Schrank
Lein-LolchSpecies
Lolium remotum
0
Letzter Nachweis 1955, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Filago gallica L.
Französisches FilzkrautSpecies
Filago gallica
0
Letzter Nachweis 1956, danach in Deutschland ausgestorben (Haffner 1990).
Spergularia segetalis (L.) G. Don
Saat-SchuppenmiereSpecies
Spergularia segetalis
0
Letzter Nachweis 1960, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Oenanthe silaifolia M. Bieb.
Silau-PferdesaatSpecies
Oenanthe silaifolia
0
Letzter Nachweis 1960, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Dracocephalum ruyschiana L.
Nordischer DrachenkopfSpecies
Dracocephalum ruyschiana
0
Letzter Nachweis 1961, danach in Deutschland verschollen (Meierott 2008).
Salix bicolor Ehrh. ex Willd.
Zweifarben-WeideSpecies
Salix bicolor
0
Letzter Nachweis 1962, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998). Es gibt jüngere Nachweise aus dem Harz (1993 und 1995), deren floristischer Status jedoch unsicher ist.
Oenanthe fluviatilis (Bab.) Coleman
Fluss-PferdesaatSpecies
Oenanthe fluviatilis
0
Letzter Nachweis 1965, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Polycnemum verrucosum Láng
Warzen-KnorpelkrautSpecies
Polycnemum verrucosum
0
Letzter Nachweis 1965, danach in Deutschland ausgestorben (Korneck & al. 1998). Der Status der ehemaligen Vorkommen in Rheinhessen und Unterfranken ist unklar. Möglicherweise war die Art dort nicht indigen, sondern eingeschleppt und nur vorübergehend präsent (Buttler & Hand 2008a).
Armeria arenaria (Pers.) Schult.
Wegerich-GrasnelkeSpecies
Armeria arenaria
0
Letzter Nachweis 1965, danach in Deutschland verschollen (Korneck & al. 1998).
Subularia aquatica subsp. aquatica
PfriemenkresseSubspecies
Subularia aquatica subsp. aquatica
0
Letzter Nachweis 1973, danach in Deutschland ausgestorben.
Asperula arvensis L.
Acker-MeierSpecies
Asperula arvensis
0
Letzter Nachweis 1999 (Korsch & Westhus 2011), seitdem in Deutschland verschollen.
Saxifraga hirculus subsp. hirculus
Moor-SteinbrechSubspecies
Saxifraga hirculus subsp. hirculus
0
Letzter Nachweis Anfang der 1990er Jahre, danach in Deutschland verschollen (Hövelmann 2005).
Saxifraga oppositifolia subsp. amphibia (Sünd.) Braun-Blanq.
Bodensee-SteinbrechSubspecies
Saxifraga oppositifolia subsp. amphibia
0
Letzter Nachweis des Bodensee- Endemiten 1975, danach in Deutschland und global ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Stellaria crassifolia Ehrh.
Dickblättrige SternmiereSpecies
Stellaria crassifolia
0
Letzter Nachweis in den 1980er Jahren, danach in Deutschland verschollen.
Carex microglochin Wahlenb.
Kleingrannige SeggeSpecies
Carex microglochin
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Letzter Nachweis um 1900, danach im Gebiet ausgestorben (Korneck & al. 1998).
Centaurea thuillieri Dostál ex J. Duvign. & Lambinon
Species
Centaurea thuillieri
Linksrheinisch ist C. thuillieri, die Merkmale der Formenkreise um C. nigra und C. jacea auf sich vereinigt und aus diesen hybridogen entstanden ist, vor allem in Mittelgebirgslagen über weite Strecken die vorherrschende Centaurea-Art. Der Verlauf der östlichen Arealgrenze ist noch unklar, so dass keine Karte gezeigt wird.
Narcissus poeticus s. str. L.
Weiße NarzisseSpecies
Narcissus poeticus s. str.
Linksrheinisch ist N. poeticus in etabliertem, artenreichem Grünland, vorzugsweise von Auen, gebietsweise fest und stärker eingebürgert, als es in der Karte zum Ausdruck kommt. Die Vorkommen sind trotz der Auffälligkeit der Pflanzen nicht so leicht zu entdecken, da diese erst kurz vor dem Wiesenhochstand aufblühen und oft wenig später wieder abgemäht werden.
Cardamine amara L.
Kressen-SchaumkrautSpecies
Cardamine amara
Marhold (1999) hat aus dem C. amara-Formenkreis eine tetraploide Sippe als C. amara subsp. austriaca neu beschrieben. Während die diploide C. amara subsp. amara in Deutschland weit verbreitet ist, gibt es für die tetraploide C. amara subsp. austriaca Nachweise bisher nur aus Südostbayern.
Zeige Datensätze 601 bis 700 von 24952
Quelle: Buttler, Karl P.; May, Rudolf; Metzing, Detlev Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands : Florensynopse und Synonyme. - Bonn : Deutschland / Bundesamt für Naturschutz, 2018. - 286 Seiten : Abb.; Tab.; Lit. (BfN-Skripten ; 519)